Konferenz am 18. September 2023

Gesellschaftsprojekt Energiewende

#Gesellschaftsprojekt23

Mit der Energiewende als Eckpfeiler der sozial-ökologischen Marktwirtschaft haben wir die Chance, unseren Wohlstand zu erneuern und auf eine nachhaltige Basis zu stellen. Die Ziele sind klar definiert, die nötigen Technologien stehen bereit.

Die Konferenz Gesellschaftsprojekt Energiewende brachte am 18. September 2023 Akteur*innen aus Wirtschaft, Forschung, Zivilgesellschaft und Politik zusammen. Gemeinsam mit den Multiplikator*innen und Macher*innen der Energiewende suchten wir nach Strategien und Ideen, die das Gesellschaftsprojekt beschleunigen und in die Breite tragen.

Die Mitschnitte der Konferenz sowie ein begleitender Podcast stehen hier für Sie zur Verfügung.
Auf Twitter: #Gesellschaftsprojekt23

 

Mitschnitte der Konferenz

9:30
Begrüßung

Willkommen zum Gesellschaftsprojekt Energiewende

Jan Philipp Albrecht

Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung

09:40
Eröffnungsimpuls und Publikumsgespräch

Halbzeitbilanz: Die Energiewende als Eckpfeiler der sozial-ökologischen Marktwirtschaft

Dr. Robert Habeck

Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck zieht nach zwei Jahren Legislatur seine Bilanz zum Stand der Transformation und der Energiewende.

Was wurde bereits getan und was steht in der zweiten Legislaturhälfte an?

Was sind die nächsten Schritte im Regierungshandeln, in der Wirtschaft und in der Zivilgeselllschaft und welche Rolle übernimmt dabei die grüne Strömung?

 

Moderation:

  • Andrea Thilo, freischaffende Journalistin und Moderatorin

Gesellschaftsprojekt Energiewende - Eröffnungsimpuls Robert Habeck - Heinrich-Böll-Stiftung

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10:20
Auftaktdebatte

Auf sozial und ökologisch bauen – gut leben und wirtschaften

In den kommenden Jahren wird sich vieles verändern. Das Gute ist: Wir können den Wandel aktiv gestalten. Der Aufbau einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft ermöglicht uns auch weiterhin ein gutes Leben in Wohlstand, Freiheit und Sicherheit sowie in einer offenen und solidarischen Gesellschaft. Die Transformation ist ein Gemeinschaftsprojekt, das nur in einer arbeitsteiligen Allianz von Unternehmen, Bürger*innen und Politik bewerkstelligt werden kann. Welche gesellschaftliche Rollenverteilung braucht es und wie entsteht eine lösungsorientierte Kooperationskultur und Verantwortungsbereitschaft? Wie wird aus dem vermeintlichen Widerspruch von Verhaltensänderungen einerseits und technischen Lösungen andererseits eine gemeinsame Vision für die Transformation?

Moderation:

  • Andrea Thilo, freischaffende Journalistin und Moderatorin

Prof. Dr. Claudia Kemfert

Abteilungsleiterin Energie, Verkehr, Umwelt, DIW

Martina Merz

Aufsichtsrätin Volvo Group, Siemens AG und Beirätin Social-Bee

Annika Roth

stellv. Vorstandsvorsitzende, Klimaschutz-Unternehmen

Prof. Dr. Uwe Schneidewind

Bürgermeister, Stadt Wuppertal

Gesellschaftsprojekt Energiewende - Auftaktdebatte - Heinrich-Böll-Stiftung

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11:45

Parallele Diskussionsforen

Die Hebel der Energiewende

Forum 1

Effizienz und Suffizienz: die schlafenden Riesen wecken

Erneuerbare Energie bleibt auf absehbare Zeit ein knappes und begrenztes Gut – wofür sie genutzt wird, muss gut überlegt und gesellschaftlich ausgehandelt werden. Es braucht Maßnahmen und Ansätze, die zu einer effizienteren Nutzung von Energie sowie zu einem Rückgang unseres Energieverbrauchs beitragen. Wie müssen die Rahmenbedingungen regulatorisch, ökonomisch und politisch ausgestaltet sein, um Verbrauchsmuster zu ändern und den Energieverbrauch dauerhaft zu senken? Welche Konzepte schaffen zielgruppenorientierte Anreize für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie und fördern gleichzeitig Zusammenhalt, soziale Innovationen und Wohlstandsproduktion?

Moderation:

  • Mark Schieritz, stellv. Ressortleiter Politik, DIE ZEIT

Fabien Baudelet

Referent für europäische Politik, Association négaWatt

Prof. Dr. Melanie Jaeger-Erben

Professorin für Technik- und Umweltsoziologie, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Marita Klempnow

Vorständin, Deutsches Energieberater Netzwerk e. V.

Barbara Metz

Geschäftsführerin, Deutsche Umwelthilfe

Forum 2

Beteiligung: Gesellschaftliche Trägerschaft befördern

Die anstehenden Umbauprozesse in der Wirtschaft und im Energiesystem werden nur erfolgreich sein, wenn bei den relevanten Punkten Mitsprache möglich ist und sich für die Menschen vor Ort spürbare Vorteile daraus ergeben. Die kommunale Ebene ist dabei besonders wichtig, da hier die konkrete Umsetzung der Energiewende stattfindet. Der Umbau ist im Alltag spürbar und erfordert mehr als passive finanzielle Entlastungen oder Maßnahmen zur Akzeptanzbeschaffung: Wie sieht echte und gute Beteiligung aus - sowohl diskursiv als auch materiell -, die möglichst Vielen eine aktive Mitgestaltung und Teilhabe am Gesellschaftsprojekt Energiewende ermöglicht? Und wie gehen Tempo und Teilhabe zusammen?

Moderation:

  • Dr. Anne Ulrich, Referentin für Demokratie, Heinrich-Böll-Stiftung

Dr. Arwen Colell

CPO, decarbon1ze

Eliza Diekmann

Bürgermeisterin, Stadt Coesfeld

Almut Petersen

Vorsitzende des Aufsichtsrats, Bürgerwerke eG

Dr. Viola Gerlach

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, RIFS Potsdam / Gründerin, Initiative "GesellschaftUnternehmen"

Forum 3

Erfolgreicher Strukturwandel: Wohlstand und Lebensqualität erneuern

Der Umbau im Energiesystem hat auch wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Preise, Märkte, Geschäftsmodelle, Wirtschaftsstandorte und Beschäftigung – alles muss den Anforderungen der sozial-ökologischen Marktwirtschaft genügen. Damit gehen auch potentiell Belastungen, Verluste und Zumutungen einher. Wie kann Strukturwandel verantwortungsvoll politisch gesteuert werden (by design, statt by desaster) und wie funktioniert eine schnelle Aushandlung der schweren Kompromisse des Umbaus? Was sind Kriterien, Erfolgsfaktoren und Positivbeispiele für einen erfolgreichen und gerechten Strukturwandel? Welche Ansätze denken Teilhabe, Wertschöpfung, Beschäftigung und Lebensqualität zusammen und können betroffene Regionen zu lebenswerten und attraktiven Standorten machen (bzw. sie erhalten)?

Moderation:

  • Anna Brehm, Referentin Ökologie & Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung

Verena Bentele

Präsidentin, Sozialverband VdK

Alexander Leonhardt

Geschäftsführer, Wirtschaft Wilhelmshaven

Dr. Brigitte Knopf

Generalsekretärin, MCC

Dagmar Schmidt

Vorstandsvorsitzende, Lausitzer Perspektiven / Bürgerregion Lausitz

Gesellschaftsprojekt Energiewende - Forum Strukturwandel: Wohlstand und Lebensqualität erneuern - Heinrich-Böll-Stiftung

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13:00

Mittagspause

mit Imbiss und Vernetzung

14.00

Fachkräfte-Debatte

Fachkräfte: Mehr Hände für die Wende

Die Energiewende ist ein großes Investitionsprogramm und erfordert den kleinteiligen Umbau von Infrastruktur, Gebäuden und Wirtschaft. Neben Rohstoffen und Produktionskapazitäten benötigt der gewaltige Umbau vor allem Menschen, die ihn umsetzen. Ausbauziele und Förderprogramme laufen ins Leere, wenn Fachkräfte fehlen, um Anträge zu genehmigen, Anlagen zu errichten oder Wohnungen zu sanieren.Welche Strategien können kurzfristig mehr Menschen in Arbeit bringen und welche Rolle spielen Weiterbildung, Umschulung, Zuwanderung und technologischer Fortschritt?

Moderation:

  • Mark Schieritz, stellv. Ressortleiter Politik, DIE ZEIT

Andreas Koch-Martin

Geschäftsführer, SHK Innung Berlin

Evelyn Räder

Abteilungsleiterin Arbeitsmarktpolitik, DGB

Sibylle Stippler

Leiterin Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte, Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung

Leon Trippel

Initiativenleiter, #OHKW - Ohne Hände keine Wende

Gesellschaftsprojekt Energiewende - Fachkräfte-Debatte: Mehr Hände für die Wende - Heinrich-Böll-Stiftung

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15:30
Parallele Diskussionsforen

Blick in die Sektoren

Forum 4

Mobilitätswende: Bessere Mobilität, weniger Verkehr

Der Verkehrssektor hinkt am weitesten hinter den Klimazielen her, obwohl große Teile der Bevölkerung hier die größten Potenziale für Emissionsminderungen sehen. Allerdings stehen in diesem Bereich auch besonders viele Menschen den Veränderungen kritisch gegenüber, da es individueller Verhaltensänderungen bedarf. Wie geht gute Mobilität für Mensch, Klima und Umwelt?Welche Rahmenbedingungen, Regeln und Lenkungsinstrumente sind zielführend und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Wie können fossile Mobilitätsangebote systematisch ersetzt werden, statt lediglich zusätzliche nachhaltige Angebote zu schaffen? Und: Welche Mobilitätskonzepte denken die verschiedenen Verkehrsträger zusammen, statt sie gegeneinander auszuspielen, und berücksichtigen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Innenstadt, Speckgürtel und ländlichem Raum?

Moderation:

  • Anne Klein-Hitpaß, Bereichsleiterin Mobilität, difu

Dr. Christoph Golbeck

Co-Gründer, Mobilitätshaus GmbH

Andreas Rade

Geschäftsführer, VDA

Udo Sieverding

Abteilungsleiter Mobilität der Zukunft, Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalen

Wiebke Zimmer

stellv. Direktorin, Agora Verkehrswende

Forum 5

Wärmewende: besser heizen - erneuerbar und fair

Die meiste Endenergie wird in Deutschland als Wärme verbraucht. Allerdings werden im Wärmesektor nur ca. 15 Prozent der Energie regenerativ erzeugt. Mit der Novelle des Gebäudeenergieegesetzes und der verbindlichen kommunalen Wärmeplanung werden auf Bundesebene die Weichen neu gestellt. Ein schneller Umstieg auf erneuerbare Wärme gelingt nur mit einer breiten und aktiven Trägerschaft der Wärmewende vor Ort. Dabei sind als Akteur*innen in erster Linie Investor*innen in die Wärmewende gefragt: die Wohnungswirtschaft bzw. Hausbesitzer*innen, Energieversorger, Stadtwerke, Kommunen, Teile der Industrie, das Handwerk, aber auch einzelne Bürger*innen. Wie können die Chancen auf zügige und breite Umsetzung dieser Regelungen erhöht und Widerständen begegnet werden? Wie erreicht man eine möglichst schnelle Erhöhung der Energeieffizienz sowie Umstellung auf regenerative Wärmequellen? Wie verhindert man, dass die Wärmewende soziale Schieflagen bei Mieter*innen und Eigentümer*innen verstärkt?

Moderation:

  • Sabine Drewes, Referentin für Kommunalpolitik & Stadtentwicklung, Heinrich-Böll-Stiftung

Burkhard Drescher

Sprecher der Geschäftsführung, Innovation City Management GmbH

Birgit Schwegle

Geschäftsführerin, Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe

Dr. Melanie Weber-Moritz

Bundesdirektorin, Deutscher Mieterbund

Jan Wullenweber

Bereichsleiter Energiesystem und Energieerzeugung, Verband kommunaler Unternehmen e.V.

Gesellschaftsprojekt Energiewende - Forum Wärmewende: besser heizen - Heinrich-Böll-Stiftung

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Forum 6

Clean-Tech Industrie: Die Produzent*innen der Klimaneutralität skalieren

Ohne technologische Innovationen keine Energiewende. Die Ansiedlung und der Ausbau von ausreichend Produktionskapazitäten für Zukunftstechnologien in Europa ist daher dringend nötig. Durch die Skalierung von grünen Technologien können zudem auch neue Wertschöpfung und Exportchancen entstehen. Wie sieht eine kluge und effektive Industriepolitik aus, die gute Wettbewerbs- und Innovationsbedingungen sowie Anreize für große Investitionen in Zukunftstechnologien schafft, aber gleichzeitig im europäischen Binnenmarkt Bestand hat? Wie nehmen Mittelstand und Industrie ihre jeweilige Verantwortung wahr und welchen Beitrag können Start-Ups für die Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Transformation unserer Wirtschaft leisten? Und: Wie kann sichergestellt werden, dass innovative Technologien sozialen Wandel nicht verhindern, sondern begünstigen?

Moderation:

  • Anton Möller, Referent Europäische Wirtschafts- und Sozialpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung

Carsten Bovenschen

Vorsitzender Geschäftsführer der JUWI GmbH

Julia Görlitz

Gewerkschaftssekretärin beim Vorstand der IG Metall

Wolfram Günther

Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Maria Leis

Associate Europe, Breakthrough Energy

16:45
 

Kaffeepause

mit Kuchen

17:15
Abschlussdebatte

An einem Strang ziehen: Arbeitsteilung und Partnerschaften für die globale Energiewende

 

Weltweit gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Verantwortung, den Voraussetzungen und Möglichkeiten für die Energiewende. Eine globale Arbeitsteilung sowie grüne Wertschöpfungs- und Produktionspartnerschaften können diesen Unterschieden Rechnung tragen und gleichzeitig die Umsetzung der Energiewende beschleunigen. Wie müssen solche Partnerschaften ausgestaltet sein, sodass sie beidseitige Vorteile, Chancen für industrielle Entwicklung sowie einen Klimaschutzbeitrag schaffen? Welche Aufgaben und Verantwortungen übernimmt Europa in der globalen Arbeitsteilung, insbesondere angesichts seines großen Energiehungers? Wie muss eine europäische Investitionsoffensive für grüne Technologien ausgestaltet sein, um statt einem globalen Subventionswettlauf eine partnerschaftliche Strategie für die Dekarbonisierung einzuleiten? Welchen Beitrag können Deutschland und Europa angesichts fossiler Exportbeziehungen mit Ablaufdatum für eine gerechte Energiewende in Partnerländern leisten - nicht nur finanziell und technologisch, sondern auch gesellschaftlich? 

Moderation:

  • Andrea Thilo, freischaffende Journalistin und Moderatorin

Jan Philipp Albrecht

Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung

Dr. Franziska Brantner

Parlamentarische Staatssekretärin, BMWK

Jonas Kühl

Energy Policy Analyst, International Institute for Sustainable Development (IISD)

Dr. Crispian Olver

Exekutivpräsident, Presidential Climate Commission (PCC) South Africa

Dr. Simone Peter

Präsidentin, Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE)

Gesellschaftsprojekt Energiewende - Abschlussdebatte "Globale Energiewende" - Heinrich-Böll-Stiftung

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