Grenzach-Wyhlen Klimaschutz als Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge

rr
In einer Expertenrunde berieten Gesprächsleiterin Anna-Sophie Kirchner (von links), Jan Münster, Philipp Andree und Jörg Reichert Varianten für mögliche Klimaschutzmaßnahmen am Hochrhein. Foto: Rolf Reißmann

In einer Expertenrunde wurde der Ausbau regenerativer Energie am Hochrhein besprochen.

Rund 36 Experten und Betroffene kamen dazu auf Einladung von Naturenergie Hochrhein zusammen. Geschäftsführer Jörg Reichert verwies darauf, dass angesichts des wachsenden Strombedarfs neue Quellen erschlossen werden müssten. Deshalb setze Naturenergie den in Zeiten der Kraftübertragungswerke Rheinfelden erwachsenen Pioniergeist fort. Die Wasserstoffproduktion in Wyhlen werde zwar mengenmäßig nicht zu den großen gehören, aber technologisch wertvolle Erkenntnisse liefern, ist Reichert überzeugt. Gerade die Industrie am Hochrhein werde große Anteile aus dem Aufkommen neuer Energien benötigen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

Jan Münster, Leiter der Energieagentur Südwest, sprach vor allem die Kommunen an. Noch hätten nicht alle erkannt, dass Klimaschutzmaßnahmen heute zur Daseinsvorsorge gehörten. Zwei Prozent der kommunalem Flächen sollten für Stromgewinnung aus Sonne und Wind vorgesehen werden, forderte Münster.

Seit einiger Zeit besteht in Deutschland ein Verband der Klimaschutzunternehmen. Darin arbeiten Firmen zusammen, die zwar ihre spezifischen Formen des Klimaschutzes suchen und auch schon viele Lösungen gefunden haben, aber ihre Erkenntnisse austauschen. Geschäftsführer Philipp Andree war extra aus Berlin nach Wyhlen angereist.

69 Unternehmen gehören dem Verband derzeit an. Als eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Zusammenarbeit nannte Philipp die sehr unterschiedlichen Bedingungen und Möglichkeiten für Klimaschutzmaßnahmen in städtischen Ballungsräumen oder ländlichen Gegenden. Es gebe keine einheitlichen Lösungen, lokale Bedingungen trügen umfangreich zu den erforderlichen Entscheidungen bei.

Auf den enormen sozialen Effekt wies auch Nachhaltigkeitsmanagerin Michelle Moyzess hin. Wirksame Klimaschutzmaßnahmen bedürften unbedingt der Anerkennung durch die Bevölkerung und können nur mit den Einwohnern erfolgreich gestaltet werden.

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading